Labyrinthos

Labyrinthos – Medizinische Terminologie

 

Was sind Otorhinolaryngologia oder transösophageale Echokardiographie? Warum spricht der Arzt von einem intraoralen Zugang, wenn er Onkologe ist und eine Tumorektomie vornehmen möchte?

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In der Kommunikation zwischen ärztlichem Personal und den Spezialisten für medizinische Gerätetechnik ist es im klinischen Alltag und in der Forschung unumgänglich, sich in der medizinischen Fachsprache fehlerfrei und ohne Missverständnisse zu verständigen, um Irrtümer oder Fehlinterpretationen zum Nachteil des Patienten zu vermeiden.

Das Modul „Labyrinthos – Medizinische Terminologie“ liefert dem Technikfachmann die grundlegende Ausrüstung zum Verständnis der medizinischen Fachsprache.

Ansprechpartner:
Dr. phil. Verena Barth
Technische Universität Dresden
Sprachausbildung
verena.barth@tu-dresden.de
Link zur Sprachausbildung der TU Dresden

Der Kurs ist in 8 Themenkomplexe unterschiedlichen Umfanges gegliedert, in denen dem Technikfachmann außer dem grundlegenden medizinischen Vokabular und dessen Anwendung im klinischen oder anatomischen Bereich, auch die Systematik der Wortbildung, primäres grammatikalisches Wissen und nicht zuletzt auch die Phonetik und Anwendung des Wortschatzes vermittelt werden.

Die Fachsprache der Biomedizinischen Technik (BMT) setzt sich aus medizinischen und technischen Begriffen zusammen. Zunehmend werden auch Termini aus dem Englischen übernommen und oft kaum noch als Fremdworte empfunden.
Viele technische Begriffe sind aus dem Studium bereits bekannt. In der Medizin besteht der Fachwortschatz vor allem aus griechischen (ca. 80 %) und lateinischen Wörtern. Grundkenntnisse dieses Wortschatzes sind damit für die Kommunikation zwischen Medizinern und Biomedizintechnikern unerlässlich und werden in diesem Kurs vermittelt. Jedoch treten selbst bei Studierenden mit Latein- und Griechischkenntnissen mitunter Verständnisprobleme auf, da die Fachsprache oft ihren eigenen Regeln folgt und in vielen Aspekten vom klassischen Latein oder Griechisch abweicht. In der BMT nimmt die lateinisch geprägte Fachlexik für den gesunden Körper einen weitaus kleineren Raum ein als in der Medizin. Sie ist z. B. für Lage- und Richtungsbezeichnungen oder im Bereich der Implantatherstellung bzw. des Organersatzes zu finden. Termini für Untersuchungsverfahren, Bildgebung und medizinische Apparatetechnik entstammen vorwiegend der griechischen Sprache. Dabei werden die medizinischen Fachbegriffe in der BMT meist mit eingedeutschten Endungen verwendet.

Lernziel des Kurses „Medizinische Terminologie für Biomedizintechniker“ ist es, Studenten wie Berufsanfänger / BMT-Interessierte zu unterstützen, wenn sie sich die Methodik des Zerlegens von Fachwörtern in ihre Wortbestandteile und die Kenntnis einer begrenzten Anzahl von Wortstämmen, Präfixen und Suffixen (aus Latein und Griechisch) aneignen wollen. Diese Grundkenntnisse werden es dem Lernenden in kurzer Zeit ermöglichen, die Fachsprache der BMT sowie medizinische Begriffe des täglichen Lebens zu „entschlüsseln“. Darüber hinaus wird er Lehrbuchtexte, wissenschaftliche Veröffentlichungen u. a. leichter verstehen und die Fachlexik aktiv anwenden können.

Die allgemeine Struktur des Moduls finden Sie hier:

  1. Einführung
  2. Orthographie
  3. Phonetik
  4. Begriffe und terminologische Einflüsse
  5. Lage- und Richtungsbezeichnungen am Körper
  6. Wortbildung
  7. Grammatik

Die Inhalte des Moduls beruhen auf der Lehrveranstaltung „Medizinische Terminologie für die Biomedizinische Technik“ von Frau Dr. phil. Verena Barth, Technische Universität Dresden.